Die Vereinigten Staaten durchleben derzeit instabile politische Zeiten. Seit dem Amtsantritt der Trump-Administration hat sich der Ton deutlich verschärft und selbst wissenschaftliche Einrichtungen sind von Repressionen betroffen. Daher möchten wir unsere Sicht der aktuellen Ereignisse offen ansprechen und eine Erklärung mit euch teilen.
Als Bundesverband Promovierende e.V. stehen wir in Solidarität mit allen Akademikern und Forschern in den Vereinigten Staaten, die derzeit mit Repressionen durch die Bundesverwaltung konfrontiert sind.
– Bundesverband Promovierende e.V., 23.April.2025
Die jüngsten Angriffe auf die Freiheit von Forschung und Lehre sind beispiellos in einem Land wie den Vereinigten Staaten, das lange Zeit als Hochburg für Qualitätsforschung und freie Meinungsäußerung galt. Diese Entwicklungen zeigen, wie schnell Freiheiten durch autoritäre Tendenzen und einen politischen Willen beschnitten werden können, der darauf abzielt, eine weltweit anerkannte akademische Landschaft zu demontieren, einzuschüchtern und zu schädigen.
Die Angriffe auf einzelne Wissenschaftler, wie z. B. an der Tufts University, der Columbia University und vielen anderen, zeigen den strukturellen Charakter dieser Unterdrückung. Wir sind zutiefst besorgt über das Ausmaß, in dem sich die Universitäten offenbar dem politischen Druck beugen und ihre Rolle als Orte des kritischen Denkens und der akademischen Freiheit aufgeben.
Wir fordern die Hochschulen in den Vereinigten Staaten auf, sich solchen Zwängen zu widersetzen, die Grundwerte der akademischen Integrität zu wahren und sich schützend vor ihre Studenten und Forscher zu stellen. Wir rufen die deutsche Politik und internationale Organisationen auf, sich für freie und offene Forschung in allen Ländern, insbesondere aber jetzt in den Vereinigten Staaten, einzusetzen. Allen Personen, die derzeit bedroht sind, sprechen wir unsere uneingeschränkte Solidarität und herzliche Unterstützung aus.